!c99Shell v. 1.0 pre-release build #16!

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3.10. Klonen

3.10. Klonen

Abbildung 7.35. Das Werkzeug „Klonen“ im Werkzeugfenster.

Das Werkzeug Klonen im Werkzeugfenster.

Das Klonwerkzeug benutzt die aktuelle Pinselform, um mit kopierten Bildbereiche zu zeichnen. Deshalb kann es vielfältig eingesetzt werden. Meistens wird es benutzt um digitale Fotos zu retuschieren. Also bestimmte Bereiche eines Fotos mit Inhalten von einer anderen Stelle auszubessern. Das funktioniert ganz hervorragend. Um das perfekt umzusetzen, werden Sie etwas Zeit und Übung benötigen. Ein anderer wichtiger Anwendungsfall für das Werkzeug ist das Zeichnen von gemusterten Linien oder Kurven.

Wenn Sie Inhalte aus einem Bild anstelle von Mustern klonen wollen, müssen Sie zunächst GIMP anweisen woher die geklonten Inhalte kommen sollen. Sie können dies tun, indem Sie an der Stelle von der geklont werden soll, die Taste Strg gedrückt halten und mit der Maustaste klicken. Solange Sie nicht auf diese Weise eine Quelle festgelegt haben, können Sie nicht mit dem Werkzeug „Klonen“ zeichnen. Der Mauszeiger zeigt dann ein entsprechendes Symbol an, um Sie zu warnen.

Wenn Sie ein Muster zum klonen verwenden, wird das Muster gekachelt, das heisst es wird immer wieder gespiegelt aneinanderkopiert, so dass die Kanten aneinanderpassen. Wenn Sie von einem Bild klonen ist das Verhalten anders. Wenn Sie über eine Kante des Quellbereiches hinausgeraten, hört das Werkzeug auf weiterzuzeichnen.

Sie können auf jeder bemalbaren Unterlage (Ebenen, Ebenenmasken, Kanäle) klonen. Sie können sogar in eine Auswahlmaske hinein- und herausklonen, wenn Sie den Modus „Schnelle Maske“ eingeschaltet haben. Falls hierbei Farben kopiert werden sollen, welche die Zielunterlage nicht unterstützt (bsp. klonen von einer RGB Ebene in eine Indizierte Ebene), werden die Farben bestmöglich angenähert.

3.10.1. Werkzeugaufruf

Sie haben verschiedene Möglichkeiten das Werkzeug „Klonen“ zu aktivieren:

  • Über das Menü WerkzeugeMalwerkzeugeKlonen im Bildfenster,

  • Mit einen Mausklick auf das Symbol im Werkzeugfenster, sowie

  • Über das Tastenkürzel C

3.10.2. Tastenkombinationen (Vorgabe-Einstellungen)

Strg

Die Taste Strg wird verwendet, um eine Stelle im Bild zu definieren, die vom Werkzeug als Quelle zum klonen verwendet wird. Sie hat keine Auswirkungen, wenn Sie von einem Muster klonen. Wenn die Eigenschaft Ausrichtung auf den Wert Ausgerichtet oder Nicht ausgerichtet eingestellt ist, wird der Bildpunkt auf den Sie bei gedrückter Strg klicken als Quelle für das klonen definiert. Der Bildinhalt an dieser Stelle ist das, was Sie beim zeichnen einfügen. Wenn Sie im Modus Quellpunkt auswählen sind, erkennen Sie das auch am Mauszeiger, der sich in eine entsprechendes Symbol verwandelt.

3.10.3. Eigenschaften

Abbildung 7.36. Eigenschaften des Werkzeuges „Klonen

Eigenschaften des Werkzeuges Klonen
Deckkraft; Modus; Pinsel(-form); Druckempfindlichkeit; Verblassen; Harte Kante
[Anmerkung] Anmerkung

Diese Eigenschaften sind bei allen Malwerkzeugen von GIMP vorhanden und daher in einem separaten Abschnitt Allgemeine Eigenschaften beschrieben.

Muster

Das ausgewählte Muster welches für den nächsten Strich benutzt wird. Um das ausgewählte Muster benutzen zu können, muss bei der Quelleneinstellung ebenfalls Muster ausgewählt sein.

Quelle

Die ausgewählte Quelle gibt an, welcher Bereich des Bildobjekts geklont werden soll. In den Vorgabe-Einstellungen ist Bildquelle ausgewählt. Damit werden Bildbestandteile klont. Ebenso ist es möglich mit einem ausgewählten Muster das Werkzeug zum zeichnen zu benutzen.

Ausrichtung

Die Ausrichtung bestimmt, wie die Position der Quelle für jeden Strich neu ausgerichtet wird. Nachfolgend zur Verdeutlichung eine schematisch Darstellung der verschiedenen Einstellungen. Dabei ist die Mauszeigerposition mit einem roten Quadrat gekennzeichnet und der Quellpunkt wird durch ein schwarzes Fadenkreuz dargestellt.

  • Im Modus Nicht ausgerichtet wird jeder Zeichenstrich mit dem Werkzeug unabhängig voneinander behandelt. Dies bedeutet, dass bei jedem Zeichenstrich der gewählte Quellpunkt als Quelle für den zu klonenden Inhalt verwendet wird. In diesem Modus werden typischerweise die geklonten Inhalte nicht zueinander passen, wenn Sie mit zwei Zeichenstrichen über den gleichen Zielbereich streichen.

  • Im Modus Ausgerichtet wird der Abstand zwischen dem definierten Quellpunkt und dem ersten Zeichenstrich konstant gehalten. Wenn Sie mehrere Striche zeichnen, werden daher verschiedene Quellpunkte verwendet, die zueinander den gleichen Abstand haben, wie die Punkte an denen Sie die Zeichenstriche gestartet haben.

  • Im Modus Registriertist der Quellpunkt gleich dem Zielpunkt. Dieser Modus wird meist benutzt, wenn Bildbereiche von einer Ebene auf eine andere kopiert werden sollen.

3.10.4. Weitere Informationen

Transparenz

Die Wirkungsweise des Klonwerkzeugs auf transparente Bereiche sind etwas komplizierter. Sie können transparente Bereiche nicht klonen, indem Sie einen Quellpunkt setzen und hoffen mit der transparenten Quelle zeichnen zu können. Klonen Sie jedoch von einer halbtransparenten Fläche, wird die Wirkung anhand der Deckkraft der Quelle berechnet und sie können damit malen. Angenommen Sie benutzen eine 100% gedeckte Fläche und eine harte Pinselform:

  • Das Klonen eines transparenten Schwarz auf eine weiße Fläche erzeugt einen Grauton.

  • Das Klonen eines transparenten Schwarz auf eine schwarze Fläche erzeugt einen Schwarzton.

  • Das Klonen eines transparenten Weiß auf eine weiße Fläche erzeugt einen Weißton.

  • Das Klonen eines transparenten Weiß auf eine schwarze Fläche erzeugt einen Grauton.

Das Klonwerkzeug kann niemals die Transparenz von Bereichen erhöhen, jedoch kann es die Deckkraft der Ebene erhöhen (vorausgesetzt Transparenz behalten ist aktiviert). Das Klonen einer transparenten Fläche auf eine transparente Fläche wird dabei die Transparenz verringern und die Deckkraft erhöhen.

"Filter" Pinsel

Es gibt einige, nicht offensichtliche, Wege mit dem Werkzeug „Klonen“ sehr beeindruckende Effekte zu erzielen. Eine Sache, die Sie einmal ausprobieren sollten, ist einen "Filterpinsel", also einen Filter mit einem Pinsel aufzutragen. Hierzu duplizieren Sie zunächst die Ebene an welcher Sie arbeiten möchten und wenden den entsprechenden Filter auf die Kopie der Ebene an. Dann aktivieren Sie das Werkzeug „Klonen“ un stellen die Eigenschaften auf Quelle: Bild und Ausrichtung: Registriert. Klicken Sie mit gedrückter Strg Taste in die Kopie der Ebene, um sie als Quelle für das Klonen festzulegen. Sie können nun auf der Originalebene den Filter durch einfaches zeichnen auftragen. Toll - nicht?

Undo/Redo Pinsel

Sie können einen ähnlichen Ansatz verwenden, um den „History Brush“ aus Photoshop nachzubilden, der ein ausgewähltes rückgängig machen oder wiederholen mit einem Pinsel erlmöglicht. Es funktioniert sehr ähnlich wie in dem obigen Beispiel! Herauszufinden wie genau es funktioniert sei Ihnen zur Übung überlassen :)


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