Software: Apache/2.2.3 (CentOS). PHP/5.1.6 

uname -a: Linux mx-ll-110-164-51-230.static.3bb.co.th 2.6.18-194.el5PAE #1 SMP Fri Apr 2 15:37:44
EDT 2010 i686 

uid=48(apache) gid=48(apache) groups=48(apache) 

Safe-mode: OFF (not secure)

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8. IP-Nummern Auflцsung (DNS)

Bekanntlich werden Rechner im Internet ьber die IP-Nummern angesprochen. Niemand mцchte sich aber die IP-Nummern direkt merken, praktischer ist es, Namen zu verwenden, z.B. www.franken.de. Aber nicht nur fьr die bessere Merkbarkeit sind diese Namen wichtig, sondern sie dienen auch als Variable, deren Inhalt sich verдndern kann. Wenn ein wichtiger Server eine neue IP-Nummer bekommt (z.B. durch Umzug oder Providerwechsel), so wird der Name einfach auf die neue IP-Nummer aufgelцst.

Genauso wichtig (und das wird gerne vergessen) wie die Auflцsung von Namen in IP-Nummern ist der umgekehrte Fall, also IP-Nummer in einen Rechnernamen auflцsen.

Diese umgekehrte Auflцsung ist oft diejenige, die Probleme im lokalen Netzwerk (also ungewollte Verbindungen) macht, denn viele Services nutzen diese Mцglichkeit zur Verifikation bei einer einkommenden Verbindung, denn in den Regeln wer was machen darf, werden meist Rechnernamen anstatt IP-Nummern verwendet. Ьber das Netzwerk ist aber zunдchst nur die IP-Nummer sichtbar und muЯ also in einen Namen aufgelцst werden.

Es gibt zwei wichtige Methode zur Namensauflцsung, die gleichzeitig benutzt werden kцnnen (und mьssen):

8.1 feste IP-Nummern Auflцsung ьber /etc/hosts

Alle bekannten IP-Nummer werden fest in einer Datei gespeichert, die der Adminsitrator manuell pflegen (oder kopieren) muЯ.

In der Datei /etc/hosts werden alle Rechnernamen und IP-Nummern fest eingetragen.

Beispiel: In der Domain isdnworkshop.de gibt es die Rechner Asterix (192.168.1.1) und Obelix (192.168.1.2). Dann sieht die Datei so aus:

# IP        FQN                     Kurzname

192.168.1.1 Asterix.isdnworkshop.de Asterix
192.168.1.2 Obelix.isdnworkshop.de Obelix
        

8.2 dynamische IP-Nummern Auflцsung mit DNS

Es wird schnell ersichtlich, daЯ eine feste Auflцsung ьber eine Datei, die stдndig aktuell auf jedem Rechner installiert sein muЯ das Internet nicht funktionieren wьrde. Die feste Auflцsung kann nur in einem ьbersichtlichen lokalen Netz benutzt werden.

DNS (Domain Name Service) dient ebenfalls zum Auflцsen von Rechnernamen in eine IP-Nummer und umgekehrt. Der Unterschied liegt darin, daЯ es ein Internet-Service ist, den man auf Anforderung abfragen kann. ES gibt sehr viele DNS-Server im Internet, wobei es eine hierarchische Struktur gibt, die sich an den Domainnamen orientiert. Jeder DNS-Server ist fьr eine Sub-(Sub-....) Domain zustдndig. Beim Abfragen hangelt man sich von den Root-Servern herunter, bis man den Server gefunden hat, der die Anfrage tatsдchlich beantworten kann.

Das Einrichten eines DNS-Server soll an anderer Stelle beschrieben werden, z.B. im DNS-HowTo.

Fьr unsere Zwecke reicht es zu wissen, wie der Service aktiviert wird und wo man einstellt, welches der Nameserver ist.

8.3 Konfiguration der Namensauflцsung

Es ist wie gesagt durchaus sinnvoll beide Methoden der Namensauflцsung zu kombinieren. Wichtig ist hier, daЯ auch ohne Internetverbindung lokal gearbeitet werden kann. Ьblicherweise werden die lokalen Rechner (mindestens der eigene) ьber die /etc/hosts aufgelцst, alle nicht bekannten Anfragen werden dann ьber den Nameserver beim ISP aufgelцst.

Um die Namensauflцsung muЯ sich eine Applikation nicht selber kьmmern, sondern wird durch libc-Funktionen (z.b. gethostbyname() erledigt. Diese libc-Funktionen gilt es also zu konfigurieren.

Ьber die Datei /etc/host.conf wird zunдchst gesteuert, welche Methoden ьberhaupt benutzt werden sollen und sehr wichtig auch in welcher Reihenfolge dies geschehen soll.

Beispiel /etc/host.conf:

order hosts bind
multi on
        

Wenn ein Nameserver benutzt werden soll, ist noch eine zweite Datei /etc/resolv.conf zu konfigurieren:

search isdnworkshop.de suse.de 
nameserver 192.168.200.7.1
        

Дnderungen an diesen beiden Dateien sind sofort wirksam.

Namensauflцsung bei S.u.S.E.

Setze die Variablen in /etc/rc.config, fьr obiges Beispiel:

SEARCHLIST="isdnworkshop.de suse.de"
NAMESERVER="192.168.200.7.1"
            

8.4 Probleme mit der Namensauflцsung

Probleme bei der Namensauflцsung erkennt man schnell an seiner Telefonrechnung ;-(

Ein Beispiel: eine Benutzer macht im lokalen Netz ein Telnet von der IP-Nummer 192.168.1.2 auf den IZG 192.168.1.1. Der Server prьft vor dem eigentlichen Start des Telnet-Daemons, welche IP-Nummer reinkommt (Stichwort TCP-Wrapper), da diese Nummer nicht aufgelцst werden kann, wird der Nameser befragt, dieser ist beim ISP, eine Verbindung wird automatisch aufgebaut. Ergebnis: der Telnet braucht nicht nur etwa eine Minute bis zum Login (der DNS-Server kann diese private IP-Nummer nicht auflцsen), sondern kostet auch noch 12 Pfennige.

Checkliste

1. Ist die eigene IP-Nummer in der /etc/hosts eingetragen?
2. Sind alle Rechner des lokalen Netzwerks in der /etc/hosts eingetragen?
3. Ist das Paket bind installiert:

   ---

   +/kfr $ rpm -q bind
   bind-4.9.6-5
                   
   

   ---

4. Kann der Nameserver angesprochen werden? Test:

   ---

   +/kfr $ nslookup www.suse.de
   Server:  Plato.suse.de
   Address:  192.168.100.1
   
   Name:    Turing.suse.de
   Addresses:  195.125.217.200, 192.168.102.3
   Aliases:  www.suse.de
                   
   

   ---

5. Einen beliebigen anderen Nameserver kann man direkt testen, z.B.:

   ---

   +/kfr $ nslookup www.suse.de 141.1.1.1    
   Server:  ecrc.de
   Address:  141.1.1.1
   
   Non-authoritative answer:
   Name:    Turing.suse.de
   Address:  195.125.217.200
   Aliases:  www.suse.de
                   
   

   ---

Tips:

1. Fьr das gesamte Subnetz IP-Nummern und Namen in die /etc/hosts eintragen, auch wenn sie (noch) nicht verwendet werden. Bsp:

   ---

   192.168.1.1     Server.isdnworkshop.de Server
   192.168.1.2     Client.isdnworkshop.de Client
   192.168.1.3     Dummy.isdnworkshop.de Dummy
   192.168.1.4     Dummy.isdnworkshop.de Dummy
   192.168.1.5     Dummy.isdnworkshop.de Dummy
                   
   

   ---

   u.s.w.
2. Einrichten eines eigenen DNS-Proxy-Servers. Neben der schnelleren Auflцsung, werden auch die fehlerhaften Anfragen gecacht, so daЯ nicht so hдufig eine Verbindung aufgebaut wird (Siehe DNS-Cache).